LEITBILD – ENTWICKLUNG

2023

Eröffnung zirkulierBAR Forschungsanlage in Eberswalde

Einen weiteren Schritt weg von der Linear- und hin zur Kreislaufwirtschaft konnten die Kreiswerke Barnim, als Projektbeteiligter im Projekt zirkulierBAR, im Oktober 2023 durch die Eröffnung der neuen Forschungsanlage gehen. Mit Hilfe des neuen Reallabors lassen sich jährlich etwa 200 m³ Feststoffe aus Trockentoiletten und 100 m³ getrennt gesammelter Urin zu Forschungs- und Versuchszwecken aufbereiten. Der Testbetrieb mit wissenschaftlicher Begleitforschung erstreckt sich zunächst über die Jahre 2023 und 2024.

2023

Eröffnung der Rettungswache Panketal

Die Kreiswerke Barnim hatten ein weiteres Mal die Bauherrenfunktion für den Landkreis übernommen und konnten Ende Mai, nach nur 1,5-jähriger Bauzeit, die erste Rettungswache, welche durch die Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft errichtet wurde, übergeben. Mit rund 400 m² Fläche und den aktuellen technischen Standards bietet der Neubau den Rettungskräften optimale Arbeitsbedingungen.

2023

Erste vier Wasserstofffahrzeuge nehmen ihre Arbeit auf

Die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft (BDG) setzt als erstes Abfallentsorgungsunternehmen in Brandenburg auf wasserstoffbetriebene Abfallsammelfahrzeuge. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr konnten die ersten vier Fahrzeuge in und um Bernau ihre Arbeit aufnehmen und sparen so jährlich 148 Tonnen CO₂. Dadurch macht die BDG einen weiteren Schritt zur Umsetzung der Null-Emissions-Strategie des Landkreises Barnim.

2023

Fertigstellung des neuen Kreisarchives

Das erste große Bauprojekt, für das die Kreiswerke Barnim die Bauherrenfunktion für den Landkreis übernommen hatten, konnte nach 2-jähriger Bauzeit an seinen neuen Mieter übergeben werden. Auf einer Archivfläche von 2.360 m² bietet das neue Kreisarchiv 760 m² mehr Platz als das alte Kreisarchiv und kann bei Bedarf noch erweitert werden. Optisch erinnert das „Gedächtnis des Landkreises“ an ein liegendes Buch und wird den höchsten Ansprüchen an Effizienz und Nachhaltigkeit gerecht.

2022

Verwertung der Bioabfälle in einer Bioverwertungsanlage

2022 gewann die RETERRA Service GmbH das Ausschreibungsverfahren des Landkreises Barnim zur Errichtung eine Bioverwertungsanlage im Ahrensfelder Ortsteil Trappenfelde. In dieser soll das Biogas, das bei der Vergärung von Bioabfällen entsteht, zur Energieerzeugung genutzt werden. Bisher wurden die Bioabfälle, die nach der flächendeckenden Einführung der Biotonne im Jahr 2019 durch die BDG eingesammelt wurden, der Kompostierung zugeführt. So gelangten sie als hochwertiger Barnimer Gartenkompost wieder zurück in den Nährstoffkreislauf. Ab 2025 sollen auch die Bioabfälle des Landkreises Barnim in dieser Bioverwertungsanlage verwertet werden. Pro Jahr sollen so 7.000 MWh Strom erzeugt werden mit dem ca. 2.100 deutsche Standardvergleichhaushalte (bei 3.300 kWh pro Jahr pro Haushalt) versorgt werden können. 

2022

BARshare als erfahr:BAR Workshop

Direkt zu Jahresbeginn 2022 konnten die Kreiswerke Barnim ein weiteres Angebot für Unternehmen, Kommunen und Stadtwerke etablieren. Der neue erfahr:BAR Workshop ist ein mehrtätiges Format zum Thema E-Carsharing im ländlichen Raum. Entwickelt wurde es bereits 2021 und konnte nun nach sorgfältiger Vorbereitung an den Start gehen. Ziel des Workshops ist Wissen und Erfahrungen weiter zu vermitteln und einen beispielhaften Einblick in die Entwicklungsprozesse eines elektrischen Carsharings für den ländlichen Raum zu gewähren.

2021

Baustart des neuen Kreisarchives

Am 23. Februar 2021 erreichten die Kreiswerke einen weiteren Meilenstein. Der Spatenstich für das neue Kreisarchiv wurde vollzogen. Für die Kreiswerke war es das erste große Bauprojekt als Bauherr, das sie im Namen des Landkreises umsetzten. Der Kreistag hatte für die Erweiterung des Aufgabenspektrums ein klares Votum im Dezember 2020 abgegeben. Damit wurde das Thema nachhaltige Immobilieninfrastruktur an die jüngste Kreistochter übergeben.

2019

Übernahme der KIS

Die Kommunal- und Infrastrukturservice GmbH (KIS) ist seit 2019 ein Tochterunternehmen der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft. Die 1992 gegründete KIS führt bereits seit 27 Jahren Betriebs-, Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an den Kreisstraßen des Barnims durch. Sie ist Dienstleisterin in der Pflege öffentlicher Straßen und Wege sowie im Bereich des Winterdienstes.

2019

Start von BARshare und dem emobility Ladenetz Barnim

Das E-Carsharingangebot BARshare und das emobility Ladenetz Barnim konnten 2019 von der BEBG auf den Weg gebracht werden. Mithilfe verschiedener Förderungen des Landkreises Barnim, des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), des Landes Brandenburg (ILB) sowie des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) erweiterten die Kreiswerke ihren Tätigkeitsbereich damit auf nachhaltige Mobilität als Bereich der Daseinsvorsorge im ländlich geprägten Landkreis Barnim. Während die elektrische Sharing-Flotte von BARshare durch ihren Einsatz im dienstlichen und privaten Bereich darauf abzielt, die Anzahl von zumeist noch fossil betriebenen Fahrzeugen und somit mobilitätsbedingte CO₂-Emissionen zu reduzieren, soll die Bereitstellung öffentlicher Ladeinfrastruktur mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Rahmen des emobility Ladenetzes Barnim Zwischenlademöglichkeiten für E-Mobilist*innen im ländlich geprägten Barnim schaffen. Beide Projekte setzen auf E-Mobilität als eine von mehreren möglichen Zukunftstechnologien im Bereich Mobilität.

2019

Flächendeckende Einführung der Biotonne 

Das im Jahr 2016 in Wandlitz gestartete Pilotprojekt Biotonne erfuhr eine hohe Akzeptanz durch die Bevölkerung, so dass in den Folgejahren in weiteren Barnimer Ortschaften die Biotonne eingeführt werden konnte. 2017 wurde das Projekt auf die Gemeinden Panketal und Ahrensfelde ausgeweitet und 2018 wurden sie dann auch in Eberswalde und der Gemeinde Schorfheide eingeführt. Die Ämter Biesenthal-Barnim, Britz-Chorin-Oderberg und Joachimsthal und die Städte Werneuchen und Bernau waren die letzten Barnimer Orte welche die Biotonnen bekamen. Damit wurde die Biotonne flächendeckend im Landkreis Barnim eingeführt

2018

Gründung der ErwärmBAR

Die ErwärmBAR GmbH wurde als gemeinsame Tochter der BEBG und der e.distherm Wärmedienstleistungen GmbH gegründet. Beide Gesellschaften setzen auf die Nutzung klimaschonender Brennstoffe wie Erdgas, Biogas und Biomethan. Mit Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung sowie einer dezentralen Strom- und Wärmeversorgung ist die ErwärmBAR als Dienstleister für die Kommunen im Barnim tätig.

2018

Gründung der SUN:BAR

Die SUN:BAR Photovoltaik Barnim GmbH ist eine im Juni 2018 gegründete Unternehmenskooperation der BPG Beteiligungs- und Projektmanagement GmbH aus Erkner und der Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft. Die Mitarbeiter*innen beider Unternehmen planen gemeinsam Anlagen zur dezentralen Erzeugung und Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien.

2017

Gründung der Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft

Die Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft mbh (BEBG) übernimmt seit ihrer Gründung 2017 die Finanzierung der energiewirtschaftlichen Projekte, das operative Geschäft sowie die wirtschaftliche Betätigung in den jeweiligen Projektgesellschaften der Kreiswerke. Zu diesen Projekten zählen das E-Mobilitätsangebot BARshare, das emobility Ladenetz Barnim, der Betrieb und die Umrüstung von Beleuchtungsanlagen auf LED-Technologie, die Installation von PV-Anlagen und die Errichtung effizienter Wärmeerzeugungsanlagen. Auch beim Vertrieb der regionalen Energiemarke BARNIM ENERGIE ist die BEBG aktiv. PV- und Wärmeanlagen werden von den Tochtergesellschaften SUN:BAR und ErwärmBAR errichtet.

2016

Gründung der Kreiswerke Barnim

Die regionale Energiewende kann nur gelingen, wenn Investitionen in die Energieinfrastruktur getätigt werden können. Aus dieser Einsicht fassten die Kreistagsabgeordneten 2016 den Beschluss zur Gründung der Kreiswerke Barnim als einer 100%-igen Tochtergesellschaft des Landkreises Barnim. Die Errichtung von Energieerzeugungsanlagen, Investitionen in Energieversorgungsnetze sowie die Unterstützung der Barnimer Kommunen bei der Umsetzung energiewirtschaftlicher Projekte sind notwendige Schritte auf dem Weg zu einem Null-Emissions-Landkreis und mit Gründung der Kreiswerke seither auch möglich.
Im Zuge der Gründung der Kreiswerke Barnim wurde die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft zur Tochterfirma der Kreiswerke.

2015

Einführung der Bio-Tonne im Landkreis Barnim

Eine Hausmüllanalyse im Barnim von 2015/2016 ergab, dass fast die Hälfte des in der schwarzen Tonne gesammelten Restmülls organische Abfälle waren. Die Sammlung und Verwertung dieser Abfälle sind das Ziel des Bioabfallkonzeptes des Landkreises Barnim, welches ebenfalls 2015 gemäß des Kreislaufwirtschaftsgesetzes erarbeitet wurde. Analyse und Konzept waren Grundlage für die Einführung der Biotonne durch die Barnimer Dienstleistungsgesellschaft.

2012 | 2013

Regionalbüro Barnim wird Barnimer Energiegesellschaft

Die Bundesförderung für die Umsetzung der Null-Emissions-Strategie im Landkreis Barnim lief 2012 nach drei Jahren aus. Die Themen rund um den regionalen Klimaschutz und die Notwendigkeit, den Energieeinsatz und die CO₂-Emissionen im Barnim zu reduzieren, waren jedoch aktueller denn je. Der Landkreis Barnim hatte die vom Bund gesetzten Klimaschutzziele frühzeitig erreichen können – ein Umstand, der 2012 als Erfolg und Ansporn genutzt werden konnte, die Null-Emissions-Bestrebungen des Barnims beizubehalten und zu intensivieren. Die Kreistagsabgeordneten beschlossen die Weiterführung der Null-Emissions-Strategie sowie die Übertragung der hierfür notwendigen Aufgaben an die Barnimer Energiegesellschaft mbH (BEG). Dieser Schritt war ein großes Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit der Strategie und stellte die Weichen für eine dauerhafte Implementierung der Themenbereiche Kommunaler Klimaschutz und Regionale Energiewende.

2010

Gründung der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft

Mit Gründung der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft mbh (BDG) im Jahr 2009 wurde dem Wunsch der Rekommunalisierung der Abfallwirtschaft im Landkreis Barnim nachgegangen. Seit dem 1. Januar 2010 übernimmt die BDG die Aufgaben als Abfallentsorgungsunternehmen für den Landkreis. Zu Ihrem Aufgabengebiet gehören neben der Entsorgung von Hausmüll, Altpapier, Biomüll und Sperrmüll auch das Betreiben von Recycling- und Wertstoffhöfen im gesamten Kreisgebiet.

2009

Start der Kampagne „Die Zukunft ist ERNEUER:BAR“

Die Entwicklung des Slogans „Die Zukunft ist ERNEUER:BAR“ entstand aus dem Bedürfnis heraus, die neue Null-Emissions-Strategie des Landkreises für Barnimer Institutionen und Bürger*innen verständlich zu kommunizieren. Schließlich hatte die Strategie zum Ziel, den Landkreis für alle Barnimer*innen nachhaltig zu entwickeln, umwelt- und ressourcenschonender zu wirtschaften und den CO₂-Fußabdruck der Region durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien zu minimieren. Die 2009 gestartete Kampagne zielte daher darauf ab, die Null-Emissions-Strategie öffentlichkeitswirksam vorzustellen und möglichst viele Institutionen und Bürger*innen im Landkreis mitzunehmen.

2008

Kreistagsbeschluss Umsetzung der Null-Emissions-Strategie

Auf Grundlage des Masterplans Stoffstrommanagement beschlossen die Barnimer Kreistagsabgeordneten 2008 die Umsetzung der Null-Emissions-Strategie. Der Landkreis Barnim zählte damit zu den kommunalen Vorreitern in Deutschland. Solche Themen wie Regionale Energieerzeugung und -nutzung, Energieeffizienz sowie die Senkung von CO₂-Emissionen in die kommunale Entwicklungsstrategie zu integrieren, war zum Zeitpunkt des Beschlusses wegweisend. Erste Konzepte wurden im Rahmen einer Forschungskooperation zwischen dem Landkreis Barnim, der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und der Hochschule Trier im Regionalbüro Barnim erarbeitet. Für diese Kooperation erhielt der Landkreis Barnim eine dreijährige Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).

2007

Masterplan Stoffstrommanagement

2007 untersuchte das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) aus Trier die regional vorhandenen Potenziale, um den Landkreis Barnim zu einem Null-Emissions-Landkreis zu entwickeln. Ein Ergebnis der Studie lautete, dass der Landkreis Barnim über ausreichend Potenzial verfüge, sich zu 100% mit regional zur Verfügung stehender Energie selbst zu versorgen. Die zur Verfügung stehende Sonnen- und Windkraft sowie die Möglichkeiten für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe könnten den Landkreis Barnim laut der Studie in die Lage versetzen, sich von Energieimporten zu lösen und mit dezentraler Energieversorgung die Wertschöpfung im Landkreis zu erhöhen.